ZFA Gehalt:
Wie du richtig verhandelst, um mehr zu verdienen!
ein Artikel von Nicola
Redakteurin bei ZFA-Traumjob.de
Wer kennt das nicht? Schlaflose Nächte, grummelnder Magen, Gedanken-Karussell auf Mach 3. Oder anders: Gehaltsverhandlung!
Wenn du mit deinem ZFA Gehalt unzufrieden bist und mit einer Gehaltsverhandlung nachbessern willst, sich davor aber alles in dir auf links dreht: hier ein paar Tipps, die dir dabei helfen, dieser “Bedrohung” nicht nur entspannter entgegenzutreten, sondern auch (im Idealfall), das Beste dabei herauszuholen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Sei selbstbewusst und werde dir deiner Stärken bewusst!
- Prüfe das Durchschnittsgehalt für deinen Job in deiner Region (lass' Zahlen sprechen!)
- Tritt in der Gehaltsverhandlung freundlich aber bestimmt auf!
Auf der Suche nach der richtigen Praxis?
Werde dir deiner Stärken bewusst
Nichts ist so sexy, wie Selbstvertrauen, heißt es. Auch bei Gehaltsverhandlungen kann das den Unterschied machen zwischen der Realisation der eigenen Wünsche und der Frustration über unerfüllte Wünsche.
Mache dir bewusst: du bist nicht zufällig von deiner Praxis eingestellt worden und bist immer noch da – weil du was zu bieten hast.
Schreibe dir im Detail auf, was du bisher für Leistungen erbracht hast, auf die du bestenfalls selbst stolz bist. Das stärkt dein Selbstvertrauen.
Das müssen nicht nur sogenannte Hard-Skills wie ausgeprägte Fähigkeiten in der Organisation, Dokumentation oder im Qualitätsmanagement sein. Soft-Skills wie Einfühlungsvermögen bei den Patienten oder Teamfähigkeit sind genauso wichtige Fähigkeiten, die du bei Gehaltsverhandlungen ins Rennen schicken kannst.
Vorsicht ist geboten bei Eigenschaften, die man als selbstverständlich voraussetzen kann, wie zum Beispiel Freundlichkeit, Spaß an der Arbeit oder Zuverlässigkeit.
Auch wichtig: Haltung zeigen! Im wahrsten Sinne. Wer wie ein Gummischlauch im Stuhl sitzt, hat Schwierigkeiten, als Selbstbewusst wahrgenommen zu werden. Wenn du jetzt auch noch Augenkontakt hältst und freundlich und gleichzeitig von dir überzeugt sprichst, ist schon viel getan.
Lass' Zahlen und Fakten sprechen
Auf Webseiten wie www.lohnspiegel.de bekommst du einen guten Überblick, was im Durchschnitt und abhängig von Faktoren wie z.B. Alter, Standort, Berufserfahrung und Unternehmensgröße an Gehältern für ZFAs mit ähnlichen Voraussetzungen wie deinen ausbezahlt wird.
Das kann dir einerseits eine Orientierung geben, welche Gehaltswünsche realistisch sind und wo du im Vergleich zum Durchschnitt stehst. Solltest du dich (deutlich) darunter befinden, darfst du das in deinem Gehaltsgespräch durchaus anmerken.
Und, ganz wichtig: Wenn du regelmäßig Mehrarbeit leistest, die zum Beispiel über deinen eigentlichen Arbeitsbereich hinaus geht, schreibe dir Tätigkeiten und dafür aufgewendete Stunden auf und führe sie ebenfalls selbstbewusst auf das Feld der unumstößlichen Fakten.
(Dokumentierte) Leistung bzw. Mehrleistung ist immer noch das beste Argument, gegen das sich selbst ein/e knauserige/r Chef:in nicht so leicht wehren kann.
Weitere Tipps für ein besseres ZFA Gehalt
- Plane, wenn möglich, das Gehaltsgespräch zeitlich so, dass du deine/n Chef:in, auf dem “richtigen Fuß” erwischt. Wann hat er/sie deiner Erfahrung nach z.B. die beste Laune? Merke: Morgenmuffel sind nicht die angenehmsten Verhandlungspartner und direkt vor dem Wochenende ist in der Regel besser als direkt danach.
- Merke dir: das erste Gehaltsangebot ist selten auch das beste, weil viele Vorgesetzte damit rechnen, nicht auf “Gegenwehr” zu stoßen bzw. den “Preis” im ersten Versuch natürlich drücken wollen. “Verhandlung” kommt schließlich von “Handel”. Sollte es deutlich von deinen Vorstellungen abweichen, bleibe freundlich, aber bestimmt bei deinen Argumenten, warum du ein höheres Gehalt für angemessen hältst.
- Überlege dir, welche Zusatzleistungen dir deine Anstellung in deiner Praxis versüßen könnten, sollte eine Gehaltserhöhung partout nicht möglich sein. So “allergisch” manche/r Chef:in auf höhere Gehaltszahlungen reagiert, so flexibel kann er/sie bei Alternativen wie z.B. mehr Urlaubstagen, Benzingeld oder sogenannten geldwerten Vorteilen sein.
- Informiere dich vor dem Gehaltsgespräch auf Karriereseiten wie karrierebibel.de. Hier bekommst du weitere Tipps und Tricks, die dir bei der Vorbereitung und anschließenden Gesprächsführung helfen.
Fehler, die du in deinem Gehaltsgespräch unbedingt vermeiden solltest
- Vergleiche mit Kollegen wie “Ich arbeite viel besser als Frau Hansen aber verdiene viel weniger!”: Die Leistungen anderer sind kein Argument für deine eigenen, konzentriere dich also darauf, deinen Mehrwert für die Praxis zu unterstreichen.
- Erpressung bzw. Drohung a la “Entweder, Sie zahlen, was ich will, oder ich bin weg!”: Einer der direktesten Wege zu einer 0%-Gehaltserhöhung und obendrein womöglich der Anfang vom Ende einer guten Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung.
- Emotionale Ausbrüche wie “Ihr Angebot kann ja wohl nur ein Scherz sein! Mehr bin ich Ihnen also nicht wert…”: siehe Erpressung.
- Übertriebene Forderungen bzw. keine Flexibilität, z.B. “Plus 30%, nicht mehr und nicht weniger!” Was eine “vernünftige” Verhandlungsbasis ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber in der Regel ist der Wunsch nach einer Gehaltsanpassung von plus 5-10 % kein Grund für den/die Vorgesetzte/n, die Tür direkt wieder hinter dir zu schließen. Und: Wer nicht-verhandlungsbereit in eine Verhandlung geht, tut sich keinen Gefallen.
Fazit
Bei deiner Verhandlung für ein besseres ZFA Gehalt solltest und musst du nichts dem Zufall überlassen. Die richtige Vorbereitung ist das A und O, damit du selbstbewusst und zielstrebig auftreten kannst und mit bewährten Methoden, die wir dir hier an die Hand gegeben haben, zu einem Ergebnis kommst, durch das du nach dem Gespräch mehr Zufriedenheit verspürst als davor.